Jahresbericht 2010

Das INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG dient der Förderung, Verbreitung und Weiterentwicklung qualitativer Methoden in Forschung und Lehre durch Information, Dokumentation, Ressourcenbereitstellung sowie Beratung, Weiterbildung und Vernetzung von qualitativ Forschenden. Im Berichtsjahr 2010 wurden diese Arbeitsbereiche fortgeführt und weiter ausgebaut.

Workshops und Methodenberatung, Forschungssupervision

Auf der Basis des seit 2005 bestehenden und bis 2013 laufenden Kooperationsvertrags zwischen dem Center for Survey Design & Methodology des GESIS-Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften und dem INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG wurden auch 2010 wieder Workshops zu qualitativer Forschung für GESIS in Mannheim durch das INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG bestritten. Angeboten wurden „Qualitative Interviews“ und „Grounded-Theory-Methodologie“. Die Workshops wurden allesamt sehr positiv evaluiert und das INSTITUT wird auch 2011 wieder in Mannheim vor Ort sein.             
http://www.gesis.org/veranstaltungen/gesis-workshops/

Das sichtbarste Projekt zu Methodenvermittlung des INSTITUTs FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG war aber auch 2010 das Berliner Methodentreffen Qualitative Forschung. Es wurde zum 6. Mal ausgerichtet. Insgesamt wurden 33 Veranstaltungen an zwei Tagen parallel angeboten, und es konnten wieder deutlich über 400 Teilnehmende begrüßt werden. Auf der größten deutschsprachigen Veranstaltung für qualitative Sozialforschung werden in Forschungswerkstätten und Workshops verschiedene Forschungsstile und methodische Vorgehensweisen vermittelt. Das Berliner Methodentreffen wird vom INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG gemeinsam mit dem Fachbereich Psychologie und Erziehungswissenschaft sowie dem Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin veranstaltet, externer Partner ist GESIS Mannheim; die Hans-Böckler-Stiftung ist von Beginn an der Hauptförderer.               
http://www.berliner-methodentreffen.de/

Ressourcen und Netzwerkbildung

Open Access – dem freien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen – hat sich das INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG durch Herausgabe der dreisprachigen Fachzeitschrift „Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research“ (FQS) schon seit 2000 sehr prominent verpflichtet. FQS gilt als eines der renommiertesten Vorzeigeprojekte mit internationaler Breitenwirkung, einem bedeutsamen wissenschaftlichen Beirat und vielen Kooperationen. 2010 sind in drei Schwerpunktausgaben knapp 90 Beiträge erschienen: Insgesamt wurden in FQS bis zum Jahresende 2010 mehr als 1.350 Beiträge von Autorinnen und Autoren aus aller Welt veröffentlicht.   
http://www.qualitative-research.net/

Die von Beginn an vom INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG als kostenfreies Serviceangebot betriebene Mailingliste Qualitative Sozialforschung (QSF-L) ist mit ca. 1.200 subskribierten Mitgliedern die wichtigste Informations- und Kommunikationsbörse im deutschsprachigen Raum in diesem Feld mit vielen Hundert Mailanfragen, Informationen usw.     
http://www.qualitative-forschung.de/mailingliste/

Mit der NetzWerkstatt bot das INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG auch 2010 fast 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern eine wichtige Ressource für den standortunabhängigen, dezentralen Austausch im Rahmen Ihrer Promotionsprojekte. Dieses Online-Angebot des INSTITUTs wird unterstützt durch CeDiS vorgehalten.              
http://www.methodenbegleitung.de/

Evaluationsstudien

Gemeinsam mit dem Institut für Schulentwicklung der Internationalen Akademie evaluiert das INSTITUT FÜR QUALITATIVE FORSCHUNG seit Dezember 2007 das von der Deutschen Telekom Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung verantwortete Projekt prima(r)forscher. Im September 2009 wurde die zweite Projektphase begonnen, und in den drei Bundesländern werden nunmehr insgesamt 35 Schulen bis August 2011 begleitet, die eine fächer- und schulklassenübergreifende Implementierung von naturwissenschaftlichen Angeboten in den Grundschulunterricht leisten.
http://www.primarforscher.de/